Eingewöhnung

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben." -Hermann Hesse-

Das Kind muss sich an eine neue Umgebung anpassen, zu fremden Personen eine Beziehung aufbauen, sich an einen anderen Tagesablauf und an eine mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen.

Alle diese Veränderungen können bei dem Kind Stress oder Ängste erzeugen.

Die Gestaltung der Eingewöhnungszeit ist deshalb von besonderer Bedeutung und ausschlaggebend, für das künftige Wohlbefinden des Kindes im Gemeindekindergarten Pfaffenweiler. Eine gute Basis, die während der Eingewöhnung erschaffen wird, bietet den Kindern die optimale Grundlage, sich individuell entfalten zu können und sich sicher zu fühlen. Ein Kind, welches durch die Eingewöhnung den gewissen Rahmen so wie die nötige Zeit bekommt, kann sich anschließend seinen eigenen Prozessen bei uns im Haus widmen.

Das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ stellt die Grundlage des Eingewöhnungskonzeptes dar. Unter Einbeziehung der Eltern und einem ständigen, individuellen Austausch, versuchen die Fachkräfte des Gemeindekindergartens Ihrem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern.

Im Vorfeld:

  • Zu Beginn klärt die Leitung des Gemeindekindergartens im Anmeldegespräch zu welchem Zeitpunkt die Aufnahme des Kindes erfolgt.
  • Die jeweilige Fachkraft der zugehörigen Stammgruppe führt ein Erstgespräch mit den Eltern und dem Kind durch. Hierbei wird der Gemeindekindergarten angeschaut, in der Stammgruppe gespielt und währenddessen die Eingewöhnung besprochen.
  • Das Kind ist bei diesem Termin mit dabei und lernt die Bezugsperson kennen.

Eingewöhnungsphase:

Grundphase - die ersten 3 Tage:

  • Das Kind besucht mit einem Elternteil den Gemeindekindergarten.
  • Die Uhrzeiten werden mit der Fachkraft besprochen und die Zeiten hierbei variieren zwischen 1 und 2,5 Stunden pro Tag.
  • Je nach Verhalten des Kindes kann bereits hier über einen möglichen Trennungsversuch gesprochen werden.

Aufgabe der Eltern:

  • passive Teilnehmer am Geschehen
  • bleiben immer am selben Ort und wechseln nicht mit dem Kind die Räumlichkeiten
  • „Sicherer Hafen zu sein.“

Trennungsversuch - 4. Tag:

  • Ab diesem Tag bleiben die Kinder alleine in der Einrichtung.
  • Die jeweiligen Zeiten werden hierbei mit der Fachkraft besprochen.

Aufgabe der Eltern:

  • Kind wie gewohnt am Garderobenplatz umziehen
  • bei der Türe der Stammgruppe sich bewusst vom Kind verabschieden
  • nach der Verabschiedung den Kindergarten direkt verlassen

Stabilisierungsphase:

  • Ab dem 4. Tag findet die Stabilisierungsphase statt.
  • Hier werden jeden Tag aufs Neue zwischen dem Erziehungsberechtigten und der Fachkraft die Uhrzeit, sowie die Dauer des Aufenthalts im Kindergarten besprochen.
  • Im Fokus steht hierbei immer die Individualität des Kindes.
  • Der weitere Verlauf der fortfolgenden Eingewöhnung ist am Kind selbst orientiert.

Zu beachten:

  • Die Eltern müssen in der Eingewöhnungszeit telefonisch erreichbar sein.
  • Insgesamt dauert die behutsame Eingewöhnungsphase 1-4 Wochen.
  • Hier orientieren wir uns an den Reaktionen des Kindes und passen das Tempo individuell an das Kind an.
  • Die Absprachen, die zwischen Eltern und Fachkraft getroffen werden, sind verbindlich einzuhalten.
  • Die Eltern verabschieden sich beim Verlassen des Kindergartens immer von ihrem Kind.